Häufig gestellte Fragen zur Osteoporose


Was ist Osteoporose?

Osteoporose ist eine chronische Erkrankung, bei der die Knochen an Substanz verlieren und porös werden. Dadurch erhöht sich das Risiko für Knochenbrüche, Bewegungseinschränkungen und Schmerzen.

Welche Symptome sind typisch für Osteoporose?

Zu Beginn der Erkrankung sind die Symptome möglicherweise nicht eindeutig. Im fortgeschrittenen Stadium können jedoch Bewegungseinschränkungen, Schmerzen in Rücken oder Knien, Zahnausfall und Knochenbrüche auftreten. Eine Verringerung der Körpergröße und veränderte Körperhaltung können ebenfalls Anzeichen sein.

Was sind die Ursachen von Osteoporose?

Osteoporose kann verschiedene Ursachen haben. Bei der primären Osteoporose treten die Formen nach der Menopause (postmenopausale Osteoporose) oder im Alter ab 70 Jahren (Altersosteoporose) auf. Die sekundäre Osteoporose entsteht als Folge von anderen Erkrankungen oder Medikamenteneinnahme.

Wie kann man Osteoporose vorbeugen?

Um das Risiko für Osteoporose zu senken, sind eine gesunde Ernährung mit ausreichend Kalzium und Vitamin D, regelmäßige Bewegung, moderater Alkoholkonsum sowie der Verzicht auf das Rauchen wichtig. Um die Knochen zu stärken und gesund zu halten, sollte frühzeitig mit den Präventionsmaßnahmen begonnen werden.

Was ist Osteoporose?


Was ist Osteoporose eigentlich genau? Die Knochen sind im Allgemeinen so aufgebaut, dass sie neben Festigkeit und Stabilität auch gleichzeitig eine gewisse Flexibilität und Beweglichkeit aufweisen. Bei der chronischen Erkrankung Osteoporose nimmt die Substanz im Knocheninneren ab. Wenn die Knochen ihre Dichte verlieren und porös werden, führt das vermehrt zu Knochenbrüchen.

Im Verlauf des Lebens nimmt die Knochendichte zu und erreicht zwischen dem 15. und 20. Lebensjahr ihren Höhepunkt. Ab dem 30. Lebensjahr etwa beginnt die Knochendichte langsam wieder abzunehmen. Von Osteoporose ist dann die Rede, wenn die Knochendichte einen bestimmten Grenz-Wert (T-Score) unterschreitet:6

  • T-Score höher als oder gleich -1: normal
  • T-Score zwischen -1 und -2,5: Vorstufe von Osteoporose (Osteopenie)
  • T-Score niedriger als -2,5: Osteoporose

Charakteristisch ist außerdem, dass alle Knochen im Körper gleich betroffen sind. Das heißt, Osteoporose ist nicht lokal beschränkt, sondern hat Auswirkungen auf das komplette Knochengerüst. Deshalb zählt sie auch zu den „systemischen Skeletterkrankungen“. Das erhöhte Risiko von Brüchen hat Auswirkungen auf die Mobilität und die Lebensqualität.

Das folgende Video enthält eine kurze und knappe Zusammenfassung der wichtigsten Informationen über Osteoporose:

Unterschiedliche Formen von Osteoporose


Unter Osteoporose leiden etwa 10 Prozent der Weltbevölkerung, wobei in Deutschland jede dritte Frau und jeder fünfte Mann davon betroffen sind.1 Es gibt zwei verschiedene Arten:

  • primäre Osteoporose
  • sekundäre Osteoporose

Zur primären Osteoporose zählen die Formen, die nach der Menopause (postmenopausale Osteoporose) oder im Alter ab 70 Jahren (Altersosteoporose) auftreten.2 In diesem Fall spielen hauptsächlich der Hormonmangel nach den Wechseljahren der Frau und der ganz natürliche altersbedingte Knochenabbau eine entscheidende Rolle.

Die sekundäre Osteoporose hingegen erscheint als Folge von anderen, bereits bestehenden Erkrankungen. Das können unter anderem sein:

  • hormonell bedingte Krankheiten, wie Diabetes mellitus und das Cushing-Syndrom
  • Nierenerkrankungen (bei Dialyse-Patienten)
  • Fehlernährung und Essstörungen
  • Erkrankung des Verdauungssystems (zum Beispiel chronische Darmentzündungen, Leber- und Bauchspeicheldrüsenerkrankungen)
  • Tumor-, Blut- und Knochenmarkserkrankungen
  • Organtransplantationen
  • entzündliche Rheumaerkrankungen

Auch bestimmte Medikamente können infolge einer Langzeittherapie Osteoporose verursachen. Insbesondere Kortison kann das Risiko für Knochenverlust erhöhen. Aber auch Antiepileptika und psychotrope Medikamente wie Antidepressiva können den Knochenstoffwechsel stören und zu einer Verringerung der Knochendichte führen.3

Zu den weiteren Risikofaktoren für eine sekundäre Osteoporose zählen:

Es ist wichtig zu wissen, woher die Osteoporose stammt, damit die Behandlung gezielt stattfinden kann. Auf alle Fälle muss ein Arzt die Diagnose stellen und weitere medizinische Schritte einleiten. Die Ernährung zählt bei der Osteoporose zu den wichtigsten Faktoren.

Welche Symptome sind bei Osteoporose typisch?


Besonders in der anfänglichen Phase sind die Beschwerden nicht immer eindeutig einer Osteoporose zuzuordnen. Je fortgeschrittener die Krankheit ist, desto ausgeprägter sind die Symtpome jedoch. Dazu gehören meist:

  • Zahnausfall
  • Knochenbrüche

Besonders häufig brechen bei Osteoporose-Patienten der Oberschenkelhals, Ober- beziehungsweise Unterarm sowie Wirbel – und das teilweise ohne äußerliche Einwirkung. Ebenso charakteristisch ist die Verringerung der Körpergröße und eine veränderte Körperhaltung.

Osteporose: Wie sieht die Behandlung aus?


Die Behandlung einer Osteoporose hängt von ihrer tatsächlichen Ursache ab. Bei einer sekundären Form zielt der Mediziner auf eine Therapie der zugrundeliegenden Erkrankung. Für beide Osteoporose-Arten ist jedoch die Basistherapie mit Kalzium, Vitamin D und Vitamin K2 fundamental. Darüber hinaus gibt es Medikamente, die den Knochenabbau verlangsamen und den Aufbau der Knochen fördern.

Kalzium als Bestandteil für gesunde Knochen

Neben den Herz-Kreislauf-Erkrankungen und der Zuckerkrankheit (Diabetes) zählt auch die Osteoporose in den letzten Jahrzehnten als Volkskrankheit. Das Gute ist allerdings, dass durch eine gezielte und ausgewogene Ernährung der Knochenschwund positiv beeinflusst werden kann.

Das wesentliche Mineral zur Behandlung und Vorsorge der Osteoporose heißt Kalzium. Ein Erwachsener hat über ein Kilogramm Kalzium im Körper, wovon sich 99 Prozent im Skelett befinden.4 Es ist also unabdingbar für die Knochen, dass genug des Minerals im Körper lagert. Die Aufnahme erfolgt vor allem über Lebensmittel.

Kalzium ist in der Natur reichlich vertreten, zum Beispiel als Kalkstein, Gipsstein und Marmor. Dieses natürliche Vorkommen gelangt so in viele tierische und pflanzliche Nahrungsmittel. Der optimale Wert für den täglichen Bedarf pendelt zwischen 600 und 1000 Milligramm, wobei er während der Schwangerschaft, Stillzeit und Jugend mit 1500 Milligramm höher liegt.2 Die Knochen dienen als Speicher für das Kalzium und geben es an den ganzen Körper ab. Wenn es in zu geringen Mengen durch die Nahrung aufgenommen wird, dann müssen die Vorräte in den Knochen herhalten. Dies führt jedoch zu einer Schwächung der Knochen, was die Entstehung einer Osteoporose begünstigen kann.

Vitamin K2 & D: Wichtige Bestandteile der Osteoporose Behandlung

Vitamin D dient der Aufnahme von Kalzium aus der Nahrung in den Körper. Damit ist es elementar für den Erhalt der Knochen. Ist nicht genügend Kalzium im Blutkreislauf, löst der Körper den Nährstoff aus den Knochen heraus und schädigt so die Knochensubstanz.

Nicht nur die Versorgung mit Kalzium und Vitamin D ist wichtig: Einer Osteoporose sollten Sie auch mit Vitamin K2 begegnen. Das eher unbekannte Vitamin ist maßgeblich daran beteiligt, den Kalzium-Haushalt in Balance zu halten, indem es Osteocalcin aktiviert. Osteocalcin ist wiederum für den Transport des freien Kalziums im Blut in die Knochen und Zähne zuständig. Damit ist Vitamin K2 nicht nur unerlässlich für die Vorbeugung und Behandlung von Osteoporose, es schützt durch seine Funktion gleichzeitig die Blutgefäße vor einer Verkalkung (Arteriosklerose).

Medikamente gegen Osteoporose

Derzeit gibt es eine Vielzahl von Medikamenten, die für die Therapie von Osteoporose zur Verfügung stehen und unterschiedliche Wirkungsmechanismen aufweisen. Diese Medikamente sollen:

  • den Knochenumbau verbessern
  • die Knochendichte erhöhen
  • die Knochenqualität verbessern
  • das Risiko von Frakturen verringern

Dabei wird entweder der Knochenabbau reduzieren (antiresorptive Substanzen) oder die Knochenbildung stimuliert (osteoanabole Substanzen), wobei beide Ansätze zu einer positiven Knochenbilanz führen. Seit einiger Zeit sind auch Medikamente verfügbar, welche sowohl eine antiresorptive als auch eine osteoanabole Wirkung aufweisen.5

Die richtige Ernährung kann Osteoporose vorbeugen


Eine kalziumreiche Ernährung zählt bei der Osteoporose zu den bedeutendsten Faktoren. Über den Dünndarm nimmt der Körper das Kalzium aus der Nahrung auf. Es gibt eine Vielzahl an Lebensmitteln, die einen hohen Wert des Minerals besitzen. Eine Auswahl an Grundnahrungsmitteln mit hohem Gehalt:2

Scroll Table
Lebensmittel Kalziumgehalt (mg) pro 100 g
Mohn 1460
Parmesan, 37 Prozent Fett 1107
Appenzeller Käse, 20 Prozent Fett 1090
Sesam 783
Ölsardine 330
Hagebutten 257
Mandeln 252
Gartenkresse 214
Grünkohl 212
Hühnereigelb 140
Ziegenmilch 127
Vollmilch, 3,5 Prozent Fett 120
Weißbrot
58

Besonders viel Kalzium besitzen Milchprodukte. Nachdem dieses Mineral regelmäßig konsumiert werden sollte, ist vor allem bei längeren Diäten und Fasten darauf zu achten, einen Kalziummangel (Hypokalzämie) zu vermeiden.

Was machen bei einer Laktoseintoleranz?

Da der beste Kalziumlieferant aus Milchprodukten besteht, ist es für Menschen mit einer Laktoseunverträglichkeit schwieriger, genügend zu sich zu nehmen. Abhilfe ist durch Hartkäse möglich, da dieser kaum noch die unverträgliche Laktose enthält. Das Zurückgreifen auf mit Kalzium angereicherte Pflanzendrinks (wie Hafermilch) sowie laktosefreie Molkereiprodukte kann ebenfalls eine gute Lösung sein. Außerdem können kalziumreiche Mineralwässer und Lebensmittel wie Mandeln oder Sesam ihr Übriges dazu beitragen.

Mit Sport und Bewegung gegen Osteoporose


Muskel- und Knochenmasse bedingen sich gegenseitig und bilden eine funktionale Einheit. Dementsprechend sind körperliche Aktivität und Sport für die Vorbeugung von Osteoporose von großer Bedeutung. Wer regelmäßige Bewegung in seinen Alltag einbaut, kann dadurch sowohl die Knochendichte als auch die Knochenstärke verbessern. Besonders effizient sind Bewegungen, die gegen die Schwerkraft gerichtet sind.

Dazu zählen im Wesentlichen Kraftsportarten und Sprinttraining. Der Grund liegt am Aufbau der Muskulatur: Je nach Trainingsart dominieren unterschiedliche Muskelfasern. Während die roten Muskelfasern langsam arbeiten und ermüdungsresistenter sind, können die weißen Muskelfasern schnell eine kurzfristige, hohe Kraftleistung überwinden. Vor allem letztere sorgen für ein geringeres Frakturrisiko und tragen zum Knochenaufbau bei.5

Folglich sollte das Training überwiegend aus Krafttraining und Aktivitäten mit High-Impact-Belastungen enthalten. Ideale Sportarten bei Osteoporose sind daher:

  • Gerätegestütztes Krafttraining
  • Aerobic
  • Functional Training
  • Tanzen
  • kraftbetonte Gymnastik

Neben den Vorteilen für die Knochengesundheit bietet regelmäßiger Sport auch noch andere positive Effekte:

  • Stärkung der Muskeln
  • Verbesserung der Körperhaltung
  • Förderung der Koordination und Gleichgewichtsfähigkeit
  • Erhöhte Beweglichkeit

Es ist ratsam, sich von einem Arzt oder einem Physiotherapeuten beraten zu lassen, um geeignete Übungen und die Trainingsintensitäten festzulegen.

Das könnte Sie auch interessieren:

Melissa Minnameier Im geisteswissenschaftlichen Studium eignete sich Melissa Minnameier die wichtigsten Techniken an, um Texte sinnvoll aufzubauen und sprachlich verständlich zu gestalten. Währenddessen erweiterte sie ihre Fähigkeiten zudem in diversen Praktika, unter anderem beim Bayerischen Rundfunk und überwiegend im Bereich der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Melissa Minnameier Medizinredakteurin kanyo® mehr erfahren
Susanne Wolf Schon seit Kindheitstagen sind Schreiben und das Internet wichtige Bestandteile im Leben von Susanne Wolf. So erstellte sie ihren ersten Blog mit zwölf und konzentrierte sich später im Studium vor allem auf digitales Publizieren. Da sie selber jedes Zipperlein erst einmal googelt, weiß sie, wie wichtig gut recherchierte und gleichzeitig verständliche Artikel im Internet sind. Susanne Wolf Medizinredakteurin kanyo® mehr erfahren
Quellen anzeigen